Handwerk trifft Innovation
Vom 9. bis 13. November 2024 verwandelt sich Salzburg in das Zentrum der Gastronomie- und Hotelleriebranche. Die „Alles für den Gast“ richtet den Blick auf spannende Entwicklungen der Zukunft und stellt gleichzeitig das Handwerk in den Fokus. Was alles dazu zählt, welche Trends es gibt und welche Rolle die Künstliche Intelligenz dabei spielt – wir haben vorab exklusiv mit Jan Eggers (Gault&Millau Patissier des Jahres 2024) dazu gesprochen.
Dieses Jahr erwartet die BesucherInnen der „Alles für den Gast“ an fünf Tagen 630 Austeller aus 15 Nationen sowie ein vielfältiges Programm mit zahlreichen neuen Attraktionen. In der „No & Low“-Area können alkoholfreie und alkoholreduzierte Getränke entdeckt und BranchenexpertInnen getroffen werden. Der „Austrian Bartender Award“ gibt talentierten Bartendern die Chance, ihr Können in kreativen Challenges zu beweisen. Ein besonderes Highlight ist der Patisserie-Wettbewerb „Compote Complot“, bei dem das Handwerk der süßen Kunst der Patisserie im Vordergrund steht. FachbesucherInnen können hier das Finale live miterleben und an Masterclasses mit renommierten Patissiers teilnehmen.
Zukunftsthemen und Networking
Auch Diskussionen über die Zukunft der Branche sind möglich: Auf der Gastro Circle Bühne werden Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und der Fachkräftemangel beleuchtet. Die E-Mobility Welt zeigt eindrucksvoll, wie Elektromobilität die Gastronomie und Hotellerie verändern kann. Zudem bietet die Startup-Area innovativen JungunternehmerInnen die Möglichkeit, ihre Visionen vorzustellen und sich untereinander zu vernetzen.
Awards und Biowelt
Ein weiteres Highlight der Messe wird die Verleihung des „TOP50 Hoteliers Österreich“-Awards, bei dem die besten Hoteliers des Landes ausgezeichnet werden. Und last but not least: Bio ist in der Gesellschaft angekommen. Daher können FachbesucherInnen in der „Biowelt“ auf verschiedene Bio-Marken treffen – Einblicke in die neuesten Entwicklungen im Bereich Bio-Getränke und -Lebensmittel inklusive.
Interview mit Jan Eggers, Gault&Millau Patissier des Jahres 2024
Passend zum Messe-Countdown haben wir vorab mit Jan Eggers über das Fokus-Thema gesprochen: Handwerk.
Wie endet dieser Satz für Sie? Handwerk in der Außer Haus Verpflegung ist für mich…
…wenn ich im Kaffee sitze und in ein Croissant beiße, bei dem einfach alles stimmt: Außen ein Knackpunkt und innen ein Teig, der nicht trocken ist. Das Essgefühl ist einfach angenehm. Dasselbe gilt für Macarons. Auch sie haben einen leichten Knackpunkt, sind aber trotzdem schön soft. Pralinen sind ein weiteres Beispiel für Handwerk – wenn die leichte Außenschicht aus Schokolade auf der Zunge wegschmilzt und die Füllung zur Geltung kommt, die hauptsächlich an der Geschmacksbildung beteiligt ist.
Welche Rolle wird Handwerk in der Branche zukünftig spielen?
Eine sehr große. Wir kehren vermehrt dorthin zurück. Zwischenzeitlich war es so, dass Utensilien benutzt wurden, welche beispielsweise Formen vorgeben. Mittlerweile ist es so, dass die Fom wieder selbst erarbeitet wird. Der Wert des Handwerk nimmt wieder zu. Gerade auch beim Brotbacken oder bei Plunderteigen oder Schokoladenarbeiten. All diese Bereiche kommen immer mehr zum Ursprung zurück, was das Handwerkliche in der Patisserie angeht.
Alle sprechen über Künstliche Intelligenz. (Wie) passt sie mit dem Handwerk zusammen?
Im Fine Dining können sich Synergien ergeben. Beispielsweise kommen schon jetzt 3D-Drucker zum Einsatz – etwa für individuelle Formen oder Schablonen, um eine schöne Gestalt auf dem Teller zu erschaffen. Ich sehe aber auch einen Nachteil: Durch den vermehrten Einsatz von KI könnte echtes Handwerk zurückgedrängt werden oder gar verschwinden. Das wäre schade.