Verschärfend kommt hinzu, dass die Betriebe massiv über fehlendes Neugeschäft klagen. 90,4 Prozent berichten über Rückgänge bei Neubuchungen. Der durchschnittliche Rückgang beträgt 38,0 Prozent. Wie die Umfrage zeigt, betreffen die Umsatzausfälle derzeit vor allem das Firmengeschäft. Aber auch die private Nachfrage geht spürbar zurück.
Rege Teilnahme
Die starke Betroffenheit der Branche zeige sich auch in der großen Zahl der Rückmeldungen auf die Dehoga-Umfrage, mach Zöllick deutlich: “Innerhalb von zwei Tagen beteiligten sich 9.574 Unternehmen an der Online-Befragung”, so der Präsident. “Die Betriebe sind in großer Sorge.”
Angesichts der massiven Umsatzeinbußen fordert die Branche staatliche Unterstützung für notleidende Betriebe. Als Maßnahmen der Bundesregierung erwarten über 40,9 Prozent der Umfrageteilnehmer Liquiditätshilfen. 38,0 Prozent setzen auf vereinfachte Lösungen beim Kurzarbeitergeld, 29,4 Prozent der Betriebe auf die Stundung von Steuern. Um die Krise abzufedern, sprechen sich über 52,1 Prozent für Steuererleichterungen aus, die mittel- und langfristig wirken. 69,1 Prozent der teilnehmenden Betriebe erwarten sieben Prozent Mehrwertsteuer für Essen.
Mit Blick auf den am Sonntag tagenden Koalitionsausschuss erwartet der Dehoga Bundesverband schnelle, unbürokratische und effektive Unterstützung. Zöllick mahnt: “Das Gastgewerbe hat eine hohe wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung. Die Gefährdung von Existenzen darf nicht hingenommen werden.”