Ein Imageproblem
Dass der Gartenbau ein Imageproblem hat, dessen ist sich auch Prof. Dr. Uwe Schmidt, Präsident der DGG, bewusst. Die Aufgabe in den kommenden Jahren sei vor allem, den Gartenbau wieder attraktiv zu machen. Prof. Dr. Andreas Bertram, Präsident der Hochschule Osnabrück, hat selbst Gartenbauwissenschaften studiert und ist überzeugt, dass dies nur über eine transdisziplinäre Vernetzung funktioniert. „Ob die Studierenden nach ihrem Studium Biologen, Ingenieure oder Techniker sind, ist egal. Hauptsache wir begeistern junge Leute für die Themen des Gartenbaus.“ Dafür sei es auch notwendig, nicht an historisch gewachsenen Studiengängen festzuhalten und stattdessen den Horizont für eine fächerübergreifende Zusammenarbeit zu öffnen. „Egal, wo Sie Gartenwissenschaften nur riechen, machen Sie die Tür auf und platzieren Sie dort Ihre Themen“, ermutigte Bertram die rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung.
Insgesamt bot die Jahrestagung an drei Tagen mehr als 100 wissenschaftliche Poster-Präsentationen, Workshops und Vorträge zu Untersuchungs- und Forschungsergebnissen aus allen gartenbaulichen Disziplinen. „Ich bin überrascht von der Breite und der Vielfalt der Themen“, sagt David Wamhoff. Der Gartenbaustudent ist aus Hannover angereist, um „über den Tellerrand zu schauen“. Außerdem sei die Tagung eine gute Möglichkeit zur Vernetzung und Inspiration für die eigene Forschung.
Fester Bestandteil der Jahrestagung ist außerdem die Green-Challenge. Dabei sollen insbesondere junge Nachwuchskräfte dazu animiert werden, Fragestellungen und geeignete methodische Ansätze in Einklang zu bringen. Die diesjährige Aufgabe: einen Kurzfilm oder eine Animation über einen Versuch erstellen. Christian Frerichs von der Hochschule Osnabrück konnte sich dabei über einen der zwei ersten Plätze freuen. 500 Euro gab es von der Jury für seinen Film über die Bekämpfung von schädlichen Erregern bei Bio-Basilikum.