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Das Hamburger Hygiene-Institut hat Salatgurken aus Spanien als Träger der gefährlichen EHEC-Erreger identifiziert. Das teilte Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Hamburg mit. Bei drei Gurken aus Spanien sei der Erreger eindeutig festgestellt worden. Die Ergebnisse sollten bei weiteren Messungen überprüft werden. „Informationen zu Herkunft und weiteren Details werden jetzt zusammengestellt.“

Die Gemüsehändler in Deutschland befürchten als Folge der EHEC-Warnung des Robert-Koch-Instituts für Salat massive Einnahmeausfälle. „Die Auswirkungen sind katastrophal“, sagte Andreas Brügger, Geschäftsführer des Deutschen Fruchthandelsverbandes (DFHV), am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Bereits jetzt würden Lebensmittelketten und Kantinen pauschal Ware zurückweisen. „Das ist für unsere Unternehmen ein Totalausfall“.

Der Küchen- und Kantinenzulieferer Sodexo Services GmbH verwendet nach eigenen Angaben nur noch dann Rohkost, wenn sie zuvor industriell bearbeitet wurde. Mitarbeiter von Kunden in Frankfurt hätten sich mit dem Bakterium infiziert, sagte eine Sprecherin des deutschlandweit aktiven Unternehmens mit Sitz in Rüsselsheim, ohne Details zu nennen. Zu den Sodexo-Kunden in Berlin zählen 150 Kitas und Schulen sowie 22 Kantinen, davon 20 aus Industrie und Wirtschaft und zwei aus den Bereichen Pflege und Gesundheit.

Wer sich in den kommenden Tagen ausschließlich von gut gewaschenen und ausreichend erhitzten Lebensmittel ernährt, kann das Risiko einer Ansteckung mit dem gefährlichen Darmbakterium EHEC deutlich verringern. Beim Kochen sollten Verbraucher darauf achten, dass die Lebensmittel auch in ihrem Inneren mindestens zehn Minuten lang eine Temperatur von 70 Grad erreichen, rät der Kieler Professor Ulrich Fölsch von der Deutschen Gesellschaft für Innnere Medizin (DGIM).