Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) sieht gute Job-Chancen für Asylbewerber in der Gastronomie und der Lebensmittelindustrie. Junge Flüchtlinge müssten als Voraussetzung schnell Sprachkenntnisse erwerben, sagte der NGG-Landesvorsitzende Thomas Gauger der Deutschen Presse-Agentur. „In der Gastronomie werden Fachkräfte gesucht“, verdeutlichte er.
Freie Ausbildungsstellen gebe es auch in der Lebensmittel- und Süßwarenindustrie. Chancen hätten interessierte Flüchtlinge zudem im Bäckereihandwerk. „Wenn wir den Menschen eine Perspektive auf Dauer geben wollen, brauchen sie eine Ausbildung“, betonte Gauger. Jobs bietet die Gastronomie auch ohne Ausbildung. Hilfskräfte müssten aber Sprachkurse belegen, um vorwärtszukommen. Gauger bekräftigte, dass es ein Unterschreiten des Mindestlohns für Flüchtlinge nicht geben dürfe. „Gesellschaftspolitisch wäre das eine Katastrophe.“ Ein Unterschreiten der Untergrenze hatte kürzlich auch die Bundesvorsitzende Michaela Rosenberger abgelehnt. Mehrere CDU-Politiker hatten zuvor Ausnahmen vom Mindestlohn für Flüchtlinge ins Gespräch gebracht. (dpa)