Bereits zum wiederholten Mal wurde die Einfuhr von Zitrusfrüchten aus Südafrika durch die EU mit einem Importbann belegt. Grund dafür ist die Pilzerkrankung „Citrus Black Spot“-Krankheit, die weltweit bei feucht-warmen Klima auftritt und schwarze Flecken auf der Schale hinterlässt. Die Auswirkungen sind kosmetischer Natur und stellen kein Gesundheitsrisiko dar. Außerdem breitet sie sich nicht über die Frucht hinaus aus.
Anders bei der „Citrus Sudden Death“- Krankheit. Diese befällt den kompletten Baum und hat schon ganze Zitrusplantagen in Brasilien ausgelöscht. Trotzdem haben die südamerikanischen Zitrusbauern keinen Exportstopp zu befürchten. Ihre Früchte gelangen trotz des stärkeren „Citrus Black Spot“-Befalls nach Europa. Ebenso wurden in Argentinien und Uruguay doppelt soviele Befälle von Citrus Black Spot nachgewiesen als in Südafrika. Das Argument, der Pilz könnte sich auf europäischen Obstplantagen ausbreiten, kann widerlegt werden, da er im mediterranen Klima Spaniens nicht überlebensfähig wäre.
Spanien und Südafrika gelten als die weltweit größten Produzenten von Zitrusfrüchten, Südamerika hat ein geringeres Handelsvolumen. Da nur südafrikanische Zitrusfrüchte von dem Importbann belegt sind, stellt Volkert Engelsman (Handelsunternehmen Eosta) die Frage, ob es sich hierbei wirklich um Vorsichtsmaßnahmen handelt oder nicht doch eher darum, spanische Erzeugnisse zu protektieren.