Automat statt Apotheker: Zwei Hersteller aus Italien versuchen derzeit, deutsche Pharmazeuten für ihre „Vending machines“ zu begeistern. An den Verkaufsstellen, die eher Süßigkeitsautomaten als hochtechnisierten Terminals wie Visavia ähneln, sollen Apotheken mit Freiwahlprodukten wie Kondomen, Windeln oder Einmalspritzen außerhalb der Öffnungszeiten Geschäfte machen können.
Den Anfang sollen deutsche Großstädte machen
Der Anbieter Robovideo hat nach eigenen Angaben auf der Expopharm die ersten fünf Geräte des Modells „PharmaShop24“ verkauft. Die Automaten mit einem Volumen von rund 80 verschiedenen Artikeln sollen zunächst in deutschen Großstädten installiert werden. Dabei können die einzelnen Vorratsfächer abhängig von der Größe der Produkte verstellt werden.
Die Investition sei lohnenswert
Rund 18.000 Euro kostet die Anschaffung des Geräts. In Italien und Spanien hat Robovideo bislang rund 200 Automaten installiert – entweder direkt ins Schaufenster oder freistehend an öffentlichen Plätzen wie Flughäfen oder U-Bahnstationen. „Mit den Vending-Maschinen können die Apotheken zumindest teilweise den Internetversendern, Tankstellen oder Discountern Umsatzanteile abjagen“, sagt Swen von Cisewski vom deutschen Vertriebspartner Cisko. Abholfächer für OTC- oder Rx-Präparate seien nicht vorgesehen.
Der Abholcode wird per SMS gesendet
Beim Konkurrenten Daint („Pharmat24“) kann man sich unter bestimmten Bedingungen vorstellen, auch Arzneimittel im Automaten zu hinterlegen: In Italien und Spanien könnten Patienten nach Abgabe des Rezepts in der Apotheke das Präparat später am Automaten abholen, erklärt Miteigentümer Dr. Stefano Losio. Per SMS sendet der Apotheker den individuellen Abholcode an den Kunden; ein Missbrauch durch Dritte ist laut Losio ausgeschlossen. (Quelle: www.apotheke-adhoc.de)
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