Für viele Auszubildende in der Hotellerie und Gastronomie ist das eigene Unternehmen ihr Lebenstraum. Mit der Initiative „Akademie junger Gastronomen“ des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern werden junge Menschen bereits während der Ausbildung auf eine mögliche Selbstständigkeit umfassend vorbereitet.
Die Initiative richtet sich an interessierte Auszubildende gastgewerblicher Berufsschulen in Bayern, die an einer späteren Unternehmensgründung interessiert sind. Hierfür wurde von Fachleuten aus dem Gastgewerbe und bayerischen Brauereien sowie dem bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus eigens eine Qualifizierungsmaßnahme entwickelt, bei der junge angehende Gastronomen vom dem engen Erfahrungsaustausch mit Profis aus der Praxis profitieren sollen.
Im Baukastensystem werdenden Auszubildenden während des zweiwöchigen Qualifizierungsprogramms Grundlagen der betriebswirtschaftlichen Geschäftsprozesse, moderne Personalpolitik, Marketing sowie rechtliches und finanzielles Basiswissen vermittelt. Die Initiative verbindet somit die klassische duale gastronomische Ausbildung in Betrieb und Schule mit Kompetenzen und Inhalten der Existenzgründung.
Übernahme eines eigenen Gastbetriebs
Die Initiative „Akademie junger Gastronomen“ wurde von Klaus Stöttner, Landtagsabgeordneter und tourismuspolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, und Angela Inselkammer, Präsidentin des DEHOGA Bayern, ins Leben gerufen. Kooperationspartner sind das Bayerische Kultusministerium, die gastgewerblichen Berufsschulen in Rosenheim und Bamberg sowie die bayerischen Brauereien. Ziel der Akademie ist es, die junge Auszubildende Schritt für Schritt auf die Eröffnung oder Übernahme eines eigenen Gastbetriebes heranzuführen und ihnen alle dafür erforderlichen Werkzeuge an die Hand zu geben.
Inzwischen haben die ersten 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer das bayernweite, gastgewerbliche Existenzgründungsprojekt an den staatlichen Berufsschule I Rosenheim und der Staatlichen Berufsschule II in Bamberg erfolgreich absolviert. Ihr Fazit zum Modellversuch war sehr positiv. „Wir haben sehr viele unterschiedliche Themen behandelt. Vor allem der Expertenkontakt war dabei sehr hilfreich“, so eine Teilnehmerin.
Besonders hervorgehoben wurde von den Teilnehmern immer wieder das entstandene Netzwerk. Pilotprojekte wie dieses können im Tourismus einiges ins Rollen bringen und viele Hindernisse aus dem Weg räumen. Der Weg vom Feldversuch zur smarten Gastronomie-Lösungen scheint mit der Akademie junger Gastronomen gut anzulaufen: Fast alle Teilnehmer wollen nach der Ausbildung den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Das erste Rüstzeug dafür haben sie erhalten.