In diesem Jahr wurde das Ergebnis des alljährlichen GV-Barometers mit besonders viel Spannung erwartet. „Die Krise im Rücken einerseits und die aktuell sehr gute wirtschaftliche Lage andererseits machten es uns nicht leicht vorherzusagen, was die Ergebnisse unserer Studie sein würden“, erklärte der Marktforscher Professor Dr. Wolfgang Irrgang auf der Vorab-Pressekonferenz zur INTERNORGA, der Leitmesse für den Außer-Haus-Markt, die im März in Hamburg stattfinden wird.
Tatsächlich spiegelt die diesjährige Studie sehr deutlich wider, dass die deutsche GV-Branche sich derzeit zwischen zwei gegensätzlichen Polen bewegt: Ein Teil der Betriebe agiert vor dem Hintergrund der gerade erst überstandenen Wirtschaftskrise noch mit großer Vorsicht. „Die Mehrheit der Unternehmen zeigt jedoch großen Optimismus und demonstriert eine deutliche Aufbruchstimmung“, resümiert Irrgang die Ergebnisse des GV-Barometers. So planen immerhin 57 Prozent der befragten Entscheidungsträger der Gemeinschaftsverpflegung in diesem Jahr Anschaffungen. „Das Erfreuliche daran ist, dass diese Betriebe ein beträchtlich höheres Budget investieren möchten, als dies im vergangenen Jahr der Fall war“, berichtet der Marktforscher. 35 Prozent der Betriebe planen, so die Studie, Anschaffungen, die einen Wert von 50.000 Euro übersteigen (2010: 25 %).
Während im vergangenen Jahr größtenteils in die allgemeine Ausstattung, wie in Bestecke oder Geschirr, investiert wurde, stehen 2011 die größeren Anschaffungen, wie zum Beispiel Koch- und Backgerätschaften, ganz oben auf der Einkaufsliste der Betriebe. „Dass 36 Prozent der Betriebsrestaurants und 30 Prozent der Kliniken und Heime hier Anschaffungen planen, unterstreicht, dass die Stimmung in der Branche positiv ist“, so Irrgang.
Kommunikation
gegen Unsicherheit
Doch wo viel Licht ist, ist auch Schatten. So gaben 43 Prozent der Befragten an, in keinem Bereich Investitionen geplant zu haben. Auch hier lohnt es sich jedoch, die Studie genauer zu betrachten: Zwar sind in diesen Unternehmen bisher tatsächlich noch keine Anschaffungen geplant, jedoch bezeichnen über 30 Prozent dieser Betriebe das Investitionsklima in ihrem Betrieb trotzdem als „teils/teils“ und keinesfalls als „nicht so gut“. „Das bedeutet, dass in diesen Unternehmen keinesfalls bereits das letzte Wort gesprochen wurde“, erklärt Irrgang. „Kommunikation ist also gefragt, um diese Gruppe zu überzeugen und die Unsicherheiten, die in diesen Betrieben herrschen, zu überwinden.“
Für die repräsentative Umfrage GV-Barometer 2011 hat Marktforscher Professor Dr. Wolfgang Irrgang zwischen dem 2. und dem 12. November 2010 die Entscheidungsträger im Verpflegungsbereich, in der Regel die Küchenleiter, in insgesamt 306 GVBetrieben befragt. Dazu zählten 154 Betriebsrestaurants sowie 152 Betriebe aus dem Care-Bereich, davon 82 Krankenhäuser, Sanatorien und Reha-Kliniken sowie 70 Seniorenheime. (Von Daniela Müller)
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