Kleinster gemeinsamer Nenner
Die DIN SPEC 18898 legt als Standard die Anforderungen für herstellerunabhängige Kommunikationssysteme fest bzw. dient als Design-Grundlage für Kommunikationsprotokolle in kommerziellem Küchenequipment, sowie Teilnehmern in diesen Netzwerken. Als Machine-to-Machine-Kommunikationsprotokoll wird OPC UA (OPC Unified Architecture) beschrieben.
„Wenn ein Gerätehersteller eine Schnittstelle einbaut, ist er verpflichtet, bestimmte Daten in bestimmter Weise zur Verfügung zu stellen“ sagt der Leiter des Fachverbands Großkücheneinrichtungen im HKI, Andreas Helm. Hier gehe es um Stellen hinter dem Komma, oder zum Beispiel bestimmte Meldungen bezüglich des An- und Abschaltens, die dann geräteübergreifend definiert seien. Dies ist ein erster Schritt in der Kommunikation zwischen Geräten unterschiedlicher Hersteller: Daten müssen dazu in genau der gleichen Weise zur Verfügung stehen. Für jede Gerätegruppe seien in der DIN Spec SPEC eigene Standards definiert, die Daten werden dann von den Herstellern zum Teil verpflichtend, zum Teil optional zur Verfügung gestellt. „Es war der kleinste gemeinsame Nenner, auf den sich die Gerätehersteller geeinigt haben“, so Helm.
Schließt man in Zukunft ein Gerät einfach an – und der Datenfluss funktioniert? „Das wäre vergleichbar mit dem Handy, das, sobald man es anschaltet, automatisch in alle Richtungen kommunizieren kann. So kann die Zukunft aussehen, aber so weit ist die Großküchenbranche noch lange nicht“, sagt Helm. Er führt hier gerne das Beispiel mit dem Lachs an: „Nicht der Koch steuert alle Produktionsprozesse, sondern der Lachs selbst – das ist das Ziel!“ Eine Hürde ist unter anderem, dass sie zwar viele, aber noch längst nicht alle Hersteller von Großküchentechnik dazu entschieden haben, die neue Schnittstelle in ihre Geräte einzubauen.