In Zeiten geschlossener Betriebskantinen nimmt die Versorgung mittels Automaten eine ganz neue Rolle bei der Zwischenverpflegung ein. Micro Markets bieten hier neue Möglichketen für GV-Verantwortliche als auch Automatenbetreiber.
Sie bieten frisches Gemüse und Obst, Fleisch, Wurstwaren und Käse, ebenso wie Kosmetikartikel und Haushaltswaren – eben alle Artikel des täglichen Bedarfs. Die Rede ist von sogenannten Micro Markets, jenen unbemannten Verkaufsstellen, die in diesen Monaten vermehrt in der Öffentlichkeit anzutreffen sind: Wann immer der Konsument möchte, kann er sich entweder mittels App, EC- oder Kreditkarte Zugang zu den kleinen Supermärkten verschaffen und das vor allem rund um die Uhr! Als Gründe für das Auftreten der Hightech- Stores, die aktuell unter anderem von Retailern erprobt werden, nennen Vertreter der Branche und verschiedene Medien die Unsicherheiten durch die Corona-Pandemie sowie Expansionschancen. „Nach Vorläufern wie Amazon Go wären die Micro Markets meiner Meinung nach so oder so auf den Markt gekommen“, ist sich Tegut-Chef Thomas Gutberlet sicher. „Auch wir haben im Rahmen unserer Entwicklungsstrategie entschieden, etwas ganz Neues auszuprobieren.“ Die entscheidende Frage dabei war: Was brauchen die Kunden eigentlich, nicht nur aktuell, sondern auch in Zukunft? „Benötigt werden Lösungen, die eine Versorgung von frischen Lebensmitteln & Co. rund um die Uhr und an jedem Tag gewährleisten. Mini Stores sind hierbei ganz klar das passende Instrument zur Umsetzung“, so Gutberlet. Der erste Pilotmarkt der Lebensmittelkette, der „Teo“, ist seit November 2020 im Zentrum der osthessischen Stadt Fulda im Einsatz. Ein zweiter Einsatzort ist bereits für das Frühjahr 2021 in einer nahegelegenen ländlichen Gemeinde im Gespräch. „Um herausfinden, wo es in Zukunft sinnvoll ist, unsere Stores zu platzieren, müssen wir nun zum einen die jeweiligen Standortqualitäten, zum anderen ein sinnvolles Angebots- Sortiment abwägen.“
Caterer wird Ladenbesitzer
Komplett neu ist dieser Trend nicht, denn im Grunde kennt man den Verkauf von Waren an der Straße bereits seit Jahrzehnten vor allem vom Lande, auf dem beispielsweise Bauern ihre aktuellen Erzeugnisse feilbieten. Mit eben jenen arbeiten jetzt viele Betreiber und Operatoren der Mini-Supermärkte zusammen – so stammen beispielsweise über 90 Prozent des Produktsortiments im 24/7 Smart-Store von OHA-Food aus einem Umkreis von 50 km. Auch dieser ist seit Ende 2020 im Einsatz und setzt auf die intelligente Technik des Kühlschrankanbieters Livello. „Im besten Fall kommen die Produkte derzeit 140 Stück wie Bio Joghurt, Bio Müsli, Butter, Käse, Aufstriche, geräucherte Fische, Fleisch, Wurstwaren aber auch Getränke direkt aus der Umgebung, in dem der Store angesiedelt ist. So entsteht eine starke Produktverbundenheit des Konsumenten“, ist sich Harald Mäser sicher, der sein Catering Unternehmen mit OHA Food innoviert und weiterentwickelt. Neues und erweitertes Absatzpotenzial sieht Livello-Gründer Alexander Eissing auch für Corona-gebeutelte Caterer wie Mäser, aus dessen Feder OHA-Food stammt. „Er bietet beispielsweise im Micro Market am Standort Immenstadt im Allgäu eigene Premium-Convenience wie Suppen, Eintöpfe, Feinkostgerichte oder auch Weine an.“ Der große Vorteil für Kunden: Er kann sich dank des Kühlschranksystems zunächst vom Produkt überzeugen……. (gio)
Der komplette Artikel erscheint in der März-Ausgabe 2021 unserer Fachzeitung CATERING MANAGMENT sowie bereits vorab online auf www.gv-experten.de.