Futtermittelimporte dürfen nach dem Willen der
EU-Kommission künftig auch Gentechnik-Spuren enthalten. Die EU-Staaten hätten sich darauf geeinigt, dass Futtermittel mit genveränderten Organismen bis zur Nachweisgrenze von 0,1 Prozent importiert werden könnten, teilte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mit.
Die Unionsfraktion sprach von einer ehrlichen Festlegung, weil die Realitäten des weltweiten Anbaus genveränderter Pflanzen berücksichtigt werde. Die Linke im Bundestag verlangte dagegen von der EU-Kommission, an einem Grenzwert von Null festzuhalten. Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft kritisierte, Agrarministerin Ilse Aigner (CSU) habe den Verbraucherschutz den Interessen der Futtermittelindustrie geopfert.
Die Entscheidung des Ständigen Ausschusses für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit sorgt nach Ansicht der Kommission für EU-einheitliche Standards bei Gentechnikkontrollen und für Rechtssicherheit. Die Regelung tritt in Kraft, wenn Europa-Parlament und EU-Länder nicht widersprechen.(dpa)
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