Kochsendungen haben nach Einschätzung von Wissenschaftlern kaum Einfluss auf eine gesunde Ernährung. “Die meisten Sendungen sind eher visueller Lustgewinn, als dass man eine Lehre daraus zieht”, sagte der Potsdamer Ernährungswissenschaftler Florian J. Schweigert der Nachrichtenagentur dpa. Es gebe zwar Hinweise für eine gesunde Ernährung, es fehle aber eine konkrete Aufforderung zur Umstellung.
“So viele Kochsendungen wie wir mittlerweile haben, müssten wir eigentlich inzwischen wissen, was wir tun. Leider ist es nicht so”, sagte der Ernährungswissenschaftler anlässlich des 48. Wissenschaftlichen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) am Mittwoch in Potsdam.
Zu den Schwerpunkten des Kongresses, zu dem rund 600 Teilnehmer aus dem Bereich Medizin und Ernährung erwartet werden, gehören Kommunikationsstrategien im Bereich Ernährung. “Sie ist ein zentrales Problem”, so Schweigert von der Potsdamer Universität, der die Tagung (bis 18. März) leitet.
Die Ernährungsberatung stoße immer wieder auf dasselbe Problem: “Die Menschen, die ein Bewusstsein für ihre Gesundheit haben, brauchen die Beratung kaum. Diejenigen, die es nötig hätten, nehmen sie nicht wahr.” Insbesondere das Verhalten von Kindern und Jugendlichen stelle ein zentrales Problem dar. “Wir wollen darum erneut beraten, wie wir Informationen besser vermitteln können, um eine sinnvolle und effektive Ernährungsaufklärung zu erreichen.”
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