Bioland begrüßt die Mehrheitsentscheidung des Bundesrates, das Saatgut auch in Zukunft vor gentechnischer Kontamination zu schützen. Abgelehnt wurde ein Antrag der Länder Baden-Württemberg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, die gentechnische Verunreinigungen im Saatgut künftig als ‘praktikable technische Lösung’ tolerieren wollten.
“Gentechnikfreies Saatgut ist die Basis unserer Produktionskette und genau hier muss konsequent jegliche gentechnische Verunreinigung vermieden werden. Ein Recht auf Schlamperei darf es nicht geben”, kommentiert Jan Plagge, Präsident von Bioland die Entscheidung. Die Entscheidung stärkt Bauern und Verbraucher, die mehrheitlich die Agrogentechnik in der Landwirtschaft ablehnen.
Bioland fordert von den Bundesländern, Saatgut stärker zu überprüfen, damit die Saatgutfirmen ihre Qualitätssicherung beim Saatgut hinsichtlich GVO verbessern. Erst vor wenigen Tagen haben Untersuchungsämter in Nordrhein-Westfalen gentechnisch verändertes Mais-Saatgut gefunden. Dabei wurden in vier von 16 Proben von importiertem, konventionellen Saatgut Spuren von gentechnisch verändertem Mais festgestellt. Die Lieferungen wurden gesperrt und dürfen nicht mit dem Ziel des Anbaus verkauft und auf die Felder ausgebracht werden. (ots)
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