Den Bundesbürgern droht nach Ansicht des Bundesverbraucherministeriums derzeit keine Gefahr durch radioaktiv belastete Lebensmittel aus Japan. Es gebe keine Erkenntnisse, dass sich belastete Produkte in Deutschland befänden oder auf dem Weg in die Europäische Union seien, teilte das Ministerium am Dienstag in Berlin mit. Eine Gefahr durch radioaktiv belasteten Fisch aus Japan gebe es derzeit ebenfalls nicht. Ein Frühwarnsystem sei eingerichtet.
Falls sich die Lage in Japan deutlich verschärfe, werde EU-weit ein Krisenplan greifen.
Deutschland bezieht aus Japan nach Angaben des Ministeriums einen eher kleinen Teil seiner Lebensmittelimporte. Dazu zählen vor allem Sojasaucen. Der in Deutschland gekaufte Speisefisch komme überwiegend aus dem Nordatlantik. Im vergangenen Jahr importierte Deutschland über 900 000 Tonnen Fisch und Fischerzeugnisse, aus Japan stammten davon nur etwa 60 Tonnen. Als Konsequenz aus der Atomkatastrophe in Tschernobyl 1986 hatten die EU-Staaten vereinbart, dass nur Produkte unterhalb der radioaktiven Grenzwerte in die EU eingeführt werden dürfen.(dpa)
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