Die Kosmos-Bildung Münsterlandschule Tilbeck führt Kinder jahrgangsübergreifend von der ersten Klasse bis zum Abitur durch die Schulzeit. Im Ganztagskonzept hat sich der Schulträger für ein Bio-Catering entschieden.
Der weitläufige Standort ist von Wiesen, Bäumen, einem Teich und alten Gemäuern geprägt. Die Sandsteingebäude auf dem Gelände der Stift Tilbeck GmbH stehen dort schon viele Jahrzehnte und doch ist das Konzept der privaten Ersatzschule mit staatlicher Anerkennung supermodern: ein Mix aus den Ansätzen von Maria Montessori, dem Marchtaler Plan und weiteren, reformpädagogischen Praxiserfahrungen anderer Schulen. „Unser Sohn sollte einfach gerne zur Schule gehen, Freude am Lernen haben und die richtigen Dinge fürs Leben mitnehmen. Solch ein Konzept gab es hier nicht, also haben wir so eine Schule gegründet“, erklärt Susanne Beermann kurz und bündig. Sie und ihr Mann, Dieter Hieke, haben die Schule 2008 eröffnet. Aktuell lernen 355 Kinder von Klasse eins bis dreizehn in jahrgangsübergreifenden Gruppen. Die 125 Grundschüler und 230 Gesamtschüler sind eine Mischung aus Förder- und Hochbegabten-Kindern, Integrations- und „normal“ lernenden Kindern.
Frisches, leckeres Essen
Zum Ganztagssystem gehört auch ein passender Caterer, der Kinder und Mitarbeitende gesund, frisch und vor allem lecker verpflegt. Sechs Jahre nach Gründung der Schule wurde Rebional ins Boot geholt. Der Bio-Gastronom der Gemeinschaftsverpflegung mit Hauptsitz in Herdecke bereitet täglich rund 17.000 Essen zu. Von hier werden täglich 390 Essen an die Kosmos-Bildung Münsterlandschule geliefert. „Wir kochen täglich frisch und beliefern die Schule im Cook & Chill-Verfahren. Das heißt, vor Ort wird fachgerecht erhitzt und ausgegeben“, erklärt Ingo Grottke, Gastronomiebetriebsleiter der Bio-Küche in Herdecke. „Es ging uns darum, hochwertige Kost mit Bioanteil einzuführen und den regionalen und saisonalen Ansatz bei der Verpflegung zu beachten. Rebional liefert uns ein Mittagessen, bestehend aus Hauptgericht, Beilagen, Soßen, Salat und Nachtisch. Und es schmeckt den Kindern immer sehr gut“, erklärt Susanne Beermann.
Klare Entscheidung
Die Entscheidung für Rebional fiel nach einigen persönlichen Gesprächen und dem Probeessen mit Lehrern Schülern und Eltern. Geschmack, Konzept, Menüauswahl, Bestellsystem und Einsatz von regionalen und saisonalen Lebensmitteln in Bio-Qualität haben alle Beteiligten überzeugt. Und auch nach sechs Jahren ist die Zusammenarbeit von Offenheit, Flexibilität und Kritikfähigkeit geprägt: „Rebional ist ein Partner, mit dem man reden kann, unsere Kontaktpersonen handeln immer schnell und gehen auf unsere Wünsche gerne ein. Wir sind gemeinsam weitergewachsen und schätzen unsere Verbundenheit.“
Simpel und klar strukturiert
Das Essen wird in einem Abosystem auf Basis der jährlichen Schultage je Jahr verwaltet. Die Kinder wählen alle drei Wochen aus vier Menülinien plus Salatbar selbst ihre Lieblingsgerichte im Online-Bestellsystem aus und holen sich ihr Essen mittags mit einem Chip an der Ausgabetheke ab. Das Mittagessen ist Teil des Schulvertrags, dem die Eltern bei Anmeldung zustimmen. Die Kosten pro Mittagessen liegen aktuell bei 5,80 Euro, inklusive Mineralwasser-und-Milch-Flatrate. Dabei entfallen auf das Rebionalessen selbst 4,00 Euro. „Das gemeinsame Mittagessen von Pädagogen und Schüler im Festsaal ist ein wichtiger Teil des sozialen Miteinanders, ist verpflichtend und Teil unseres Schulkonzepts. Hier kann man zur Ruhe kommen, sich austauschen, das Essen genießen und Kraft tanken. Außerdem wissen wir mittlerweile sehr gut, was bei den Kids ankommt und richten uns danach. Dank Rebional haben wir viele Gerichte eingeführt, die gut ankommen und trotzdem echt gesund sind“, so Beermann weiter. Die Küche mit Ausgabetheke wurde 2014 renoviert und hat 24 Quadratmeter plus 40 Quadratmeter Lager, im Keller befinden sich Kühlräume und die Spülküche. Gegessen wird in einem wunderschönen Festsaal mit hoher Decke, prächtigen Kronleuchtern und langen Holztischen. Im Kontrast zu diesem ausgefallenen Harry-Potter-Stil steht die Küche mit ihrer modernen Ausgabetheke.
Essen als Teil des Lehrplans
Ernährung, Nachhaltigkeit und Lebensmittelkunde sind auch Teil des Lehrplans. Die Kinder lernen in Workshops, was Biokost ist, warum Ressourcen geschützt und Müll vermieden werden muss. Besonders gut kommen die aus Sicht der Kinder und Jugendlichen viel zu seltenen Pommes-Tage, die Happy-Linie mit Gerichten wie Bio-Burger, Pfannkuchen oder Reibeplätzchen an. Auch hier war und ist Rebional Ideengeber und Partner, dem die Kinder besonders am Herzen liegen. Als das Schülerparlament beispielsweise darum bat, grundsätzlich zu allen Pasta-Gerichten Parmesan zu bekommen, wurde das innerhalb einer Woche von Rebional umgesetzt. „Die Flexibilität ist für so einen großen Caterer wirklich bemerkenswert und hat uns sehr geholfen, das Essen für unsere Kids bestmöglich zu gestalten“, freut sich Susanne Beerman.
Was bedeutet Bio in der Schulverpflegung?
Bio bedeutet, zu produzieren, ohne Ressourcen, Ökosysteme und die Umwelt unnötig zu belasten. So wurden neue Lieferanten aus der Region gesucht, geprüft und eingebunden. Bäckereien und eine Fleischerei aus dem Umland liefern frisch und auf kurzen Wegen. Auch Gemüse und Obst kommen aus NRW.
Die Schule selbst betreibt einen eigenen Garten, ein Tiergehege und legt viel Wert auf ressourcenschonenden Umgang. Überschussware von Rebional wird am nächsten Tag verwendet oder sofort eingefroren, übriggebliebenes Obst kommt nachmittags in die Klassen, geeignete Salat-Reste zu den Tieren. Sind Schüler*innen oder ganze Gruppen nicht da, wird Rebional darüber informiert. Das Essen wird zwar bezahlt, aber nicht geliefert, um Verschwendung zu vermeiden. Wenn viel Essen auf den Tellern bleibt, wird das direkt an Rebional kommuniziert und nach einer Lösung gesucht. Das ist absolut im Sinne des Caterers, der ebenfalls eine intensive Nachhaltigkeitsstrategie fährt.