Einmal volltanken, bitte: Unter anderem in Hamm können Verbraucher ihre Milch auf einem Bauernhof selbstzapfen. Dafür hat Landwirt Heinrich Freisfeld einen “Muhkuhmaten” aufgestellt, an dem Kunden von sieben bis 22 Uhr selbstständig per Knopfdruck Rohmilch abfüllen können. In der Schweiz sind solche Milch-Automaten an Bauernhöfen bereits stark verbreitet und auch in Westfalen setzen einige Bauern im Sauerland und Münsterland zunehmend auf den Hofverkauf. “Es kommen zum Beispiel Menschen, die im Urlaub erfahren haben, dass ihnen Rohmilch besser schmeckt und diese nun auch zuhause trinken möchten. Es gibt aber auch einige Familien aus Polen oder auch aus Marokko, die Rohmilch aus ihrer Heimat kennen”, berichtet Freisfeld.
70 Cent pro Liter
70 Cent kostet der Liter Selbstgezapftes, das sind etwa 30 Cent mehr als der Landwirt zurzeit von der Molkerei erhält. Das bedeutet angesichts von Investitionen und dem Aufwand für Wartung und Hygiene zwar keinen großen Gewinn, doch Freisfeld fühlt sich ein Stück weit unabhängiger vom Verkauf an die Molkerei. “Es ist ein Zubrot für mich und außerdem auch eine Form von Öffentlichkeitsarbeit, weil die Leute auf den Hof kommen und so einen Eindruck von unserer Arbeit bekommen.” Noch ein Nischenprodukt Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW hält die “Muhkuhmaten”-Milch noch für ein Nischenprodukt, das bislang nur für wenige Verbraucher infrage kommt – auch weil der besondere Geschmack und die Naturnähe mit einem höheren Aufwand verbunden sind. Denn die unbehandelte Milch sollte vor dem Verzehr abgekocht werden und ist im Kühlschrank nur etwa zwei Tage haltbar. (Quelle: Westline)
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