Bis jetzt waren die Bundesbürger verglichen mit anderen Nationen eher zurückhaltend, wenn es um bargeldloses Bezahlen ging. Aber nun zeichnet sich eine Trendwende ab: Haben Verbraucher die Möglichkeit, kontaktlos quasi im Vorbeigehen zu zahlen, so ist die Bereitschaft groß, dies auch zu nutzen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Online-Befragung von EARSandEYES unter 1.040 Bundesbürgern zwischen 18 und 59 Jahren, die im Auftrag der EURO Kartensysteme GmbH im Januar durchgeführt wurde. 43 Prozent der Befragten können sich gut vorstellen, in Zukunft kontaktlos zu bezahlen. Für die restlichen 57 Prozent ist es unter bestimmten Umständen auch denkbar. Hier scheint es eine Rolle zu spielen, mit welchem Medium berührungslos bezahlt werden soll. So sind 58 Prozent bereit, mit der girocard (ehemals ec-Karte) kontaktlos zu bezahlen. Mit dem Smartphone würden 50 Prozent Rechnungen per NFC-Technologie begleichen. Und für 41 Prozent wäre die Kreditkarte als Bezahlmittel denkbar. Schon heute wissen die Verbraucher bereits ganz genau, wo sie künftig gerne kontaktlos bezahlen wollen: Beim Parken (58 Prozent), im Öffentlichen Personennahverkehr (55 Prozent) und an Tankstellen (54 Prozent), beim Shopping im Allgemeinen (42 Prozent) sowie für den schnellen Einkauf im Lebensmitteleinzelhandel (37 Prozent).
Mehrheit vertraut der Karte
Damit die Verbraucher die moderne Bezahlvariante nutzen, müssen sie überzeugt sein, dass diese sicher ist. Die Bank- oder Sparkassenkarte halten rund Dreiviertel der Befragten für sicher: 26 Prozent der Befragten sind von der Sicherheit des Systems überzeugt. 48 Prozent halten dieses für relativ sicher. Die Deutsche Kreditwirtschaft führt diesen April zunächst auf der Prepaid-Lösung über den Chip auf der girocard das kontaktlose Bezahlen mit girogo ein. „Wir freuen uns über diesen Vertrauensbonus im Vorfeld”, so Hans-Werner Niklasch, Geschäftsführer der EURO Kartensysteme GmbH. Das Abwickeln von Finanztransaktionen ist naturgemäß die Kernkompetenz der deutschen Kreditwirtschaft. Erste Projekte zum kontaktlosen Bezahlen wurden bereits erfolgreich beispielsweise mit den Stadionkarten der Fußballbundesligisten Bayer 04 Leverkusen und Mainz 05 umgesetzt. „Hiermit wurde bewiesen, dass kontaktloses Bezahlen sicher und bequem umgesetzt werden kann. Das kommt bei den Verbrauchern gut an”, meint Niklasch weiter. Dementgegen sehen rund 22 Prozent der Befragten im kontaktlosen Bezahlen mit ihrer Kreditkarte eine sichere Lösung, 45 Prozent würden etwas vorsichtiger agieren. Lediglich 16 Prozent sind von der Sicherheit beim kontaktlosen Bezahlen mit dem Mobiltelefon überzeugt, 40 Prozent wären etwas achtsamer.
Neue Bezahlmöglichkeit für Kleinbeträge
Bevorzugt haben 73 Prozent der Befragten immer ein wenig Bargeld bei sich und bezahlen kleinere Beträge damit. Größere Beträge werden hauptsächlich mit Karte bezahlt. Die Deutsche Kreditwirtschaft bietet nun mit girogo eine schnelle und bequeme bargeldlose Bezahllösung – ideal für Beträge unter 20 Euro. „Für Verbraucher bedeutet das ein Plus an Komfort und für den Händler birgt die Lösung großes Einsparpotential”, urteilt Ingo Limburg, Leiter Marketing bei der EURO Kartensysteme. „Die Karte muss lediglich an das Bezahlterminal gehalten werden – fertig”, so Limburg weiter. Ab April kann erstmals in Hannover, Braunschweig und Wolfsburg mit girogo bezahlt werden. Die Banken und Sparkassen geben dafür in dieser Region über 1,3 Millionen Karten mit der kontaktlosen Bezahlfunktion im Rahmen des regulären Kartenaustausches aus. „Bei der Markteinführung von girogo klären wir Verbraucher detailliert auf, wie das Bezahlen mit dieser modernen Lösung funktioniert, was das genau ist und welche Vorteile bestehen. Dabei arbeiten alle Banken und Sparkassen und auch wir zusammen. So werden wir dem Vertrauensvorschuss der Verbraucher gerecht”, erläutert der Marketingleiter die Kommunikationsstrategie zur Markteinführung.
Girogo in der Testphase
Die Deutsche Kreditwirtschaft startet ab Mitte April 2012 das größte Pilotprojekt Europas zum kontaktlosen Bezahlen. In der Pilotregion Großraum Hannover, erweitert um die Städte Braunschweig und Wolfsburg, können etwa 1,3 Millionen Kunden bei ausgewählten Partnern Beträge bis 20 Euro bequem und schnell mit girogo begleichen: Einfach Karte an das Bezahlterminal halten. Fertig. In weniger als einer Sekunde. Das herkömmliche Stecken der Karte sowie die Eingabe einer PIN entfallen. Die Wartezeiten an der Kasse verkürzen sich. girogo ist ab Anfang 2012 auf über einer Million SparkassenCards und 150.000 VR-BankCards in der Testregion integriert. Die neuen Karten funktionieren zusätzlich zu den bisher geläufigen kontaktbehafteten Bezahlverfahren der Deutschen Kreditwirtschaft auch kontaktlos. Um girogo für den Kunden noch attraktiver zu gestalten, werden parallel zu den üblichen Ladeverfahren am Geldautomaten auch innovative Ladevarianten im Einzelhandel getestet. In den vergangenen Jahren wurden von der Deutschen Kreditwirtschaft bereits erfolgreich Pilotprojekte zum kontaktlosen Bezahlen bei Großveranstaltungen umgesetzt. Dazu gehören die kontaktlosen Stadionkarten der Fußball-Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen und 1. FSV Mainz 05 sowie die Festivalcards auf dem Hurricane Festival. Diese Pilotprojekte konzentrieren sich auf die genannten Veranstaltungsorte. Nun geht die Deutsche Kreditwirtschaft einen Schritt weiter und erschließt mit girogo neue Einsatzbereiche für eine schnelle, bequeme und kundenfreundliche Kartenzahlung im Alltag.
Kartengestützter Zahlungsverkehr ist Aufgabe der EKS
Als Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Kreditwirtschaft übernimmt die EURO Kartensysteme GmbH (EKS) Aufgaben im gemeinsamen Interesse der deutschen Banken und Sparkassen im Bereich des kartengestützten Zahlungsverkehrs. Die EURO Kartensysteme GmbH konzentriert sich dabei insbesondere auf zentrale Aufgaben und Serviceleistungen, wie z.B. die MasterCard-Lizenzverwaltung, die Entwicklung von operationalen Sicherheitsstandards, Methoden der Missbrauchsbekämpfung sowie das Marketing für die GeldKarte, den Chip und die kontaktlose Bezahlfunktion girogo.
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