Günstiger Räucherlachs aus dem Supermarkt oder vom Discounter ist nach einem Bericht des NDR häufig schwer keimbelastet und fast verdorben. Das ergaben Recherchen des Verbraucher- und Wirtschaftsmagazin “Markt”. Demnach haben Mikrobiologen den Verdacht, dass viele Räucherlachs-Angebote aus dem Supermarktregal eigentlich nicht mehr verkehrsfähig sind. Aus Sicht der Experten dürften sie daher nicht mehr verkauft werden.
90 Prozent der Proben durchgefallen
Sachverständige des KIN Lebensmittelinstituts in Neumünster nahmen nach Schilderung des Magazins Stichproben aus sieben Supermärkten und Discountern unter die Lupe. Schon bei der sensorischen Prüfung fielen einige Räucherlachsproben unter anderem wegen unangenehmer Gerüche durch. Bei der mikrobiologischen Untersuchung lagen neun von zehn getesteten Proben über dem Richtwert für Keimbelastung. Drei Räucherlachse überschritten diesen sogar um das 300-fache. Lediglich an einem Wildlachs hatten die Wissenschaftler nichts zu beanstanden.
Lebensmittelvergiftung als mögliche Folge
Eine hohe Keimbelastung bei leicht verderblichen Lebensmitteln kann nach Aussagen von Medizinern zu Erbrechen und Übelkeit führen – typischen Merkmalen einer Lebensmittelvergiftung. Untersucht wurden Produkte von Aldi, Edeka, Lidl, Netto, Penny, Rewe und Sky. (dpa)
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