Eine aktuelle Bookatable by Michelin-Umfrage zeigt: 46 Prozent der Gäste finden die zunehmende Digitalisierung in der Gastronomie gut; 20 Prozent fehlt jedoch die persönliche Note.
An Technik kommt heute keiner mehr so richtig vorbei, ob im Privat- oder Berufsleben. Aber finden wir das eigentlich in jedem Lebensbereich gut? Und welche Entwicklungen gefallen uns besonders? Bookatable by Michelin, der Online-Reservierungs-Service, befragte knapp 500 Restaurantgäste aus dem deutschsprachigen Raum zur Digitalisierung gastronomischer Services. Einen Tisch im Restaurant ganz unabhängig von Öffnungszeiten online reservieren zu können, landet bei den befragten Gästen mit 76 Prozent auf Platz eins der besten technischen Entwicklungen im Restaurantumfeld der letzten Jahre.
Gäste stehen auf Online-Bewertungen und Food Blogs
Neben Online-Tischreservierungen zählen die Befragten auch sehr auf die Bewertungen anderer Gäste auf Onlineportalen. 55 Prozent findet diese Entwicklung positiv. “Für Gäste ist es natürlich sehr angenehm, wenn sie nicht mehr länger nur auf Tipps von Freunden und Bekannten angewiesen sind, sondern sich Restaurant auch auf Basis der Bewertungen anderer Gäste aussuchen können,” sagt Thomas Bergmann, Regional Director D-A-CH bei Bookatable by Michelin. “Das erweitert natürlich auch das Spektrum der in Frage kommenden Restaurants. Gerade in fremden Städten kann es hilfreich sein, wenn man nicht ins Blaue raten muss, um ein gutes Essen zu genießen.”
Viele Gäste interessieren sich auch für die Trends und Entwicklungen in der Gastro-Szene. Food Blogs sind daher für 32 Prozent der Befragten eine sehr positive Begleiterscheinung des technischen Fortschritts. Ob Rezepte, Trends oder Restauranttipps und -empfehlungen – Gäste informieren sich gerne und halten sich auf dem Laufenden. Neben einem schönen Restauranterlebnis freuen sich viele der Befragten auch, dass sie inzwischen Gerichte ihrer Lieblingsrestaurants nach Hause bestellen können. 27 Prozent finden diesen Service gut. Ein Fünftel (21 Prozent) der Gäste findet auch Apps für Bewertungs- und Onlinebuchungsportale sehr praktisch und nutzt diese gerne.
Digitalisierung – noch nicht für jedermann
46 Prozent der Befragten finden die Digitalisierung in der Gastronomie generell gut. Denn: Durch die verschiedenen Onlineplattformen finden sie viel schneller passende Restaurants als früher. Neun Prozent wünschen sich sogar eine noch viel stärkere Digitalisierung. Kontaktloses Bezahlen per Smartphone, digitale Speisekarten auf dem Tablet und andere Raffinessen könnten sich diese digitalaffinen Gäste sehr gut vorstellen.
20 Prozent der Befragten nutzen zwar digitale Services, finden sie aber manchmal etwas unpersönlich, da sie früher auf Freunde vertraut hätten und stattdessen heute Fremde in Portalen zu Rate ziehen. Ein knappes Drittel der Gäste (31 Prozent) beteuert, dass sich für sie in den letzten Jahren eigentlich nichts geändert hat. Trotz der technischen Alternativen rufen sie immer noch im Restaurant an, um einen Tisch zu reservieren und fragen weiterhin lieber Freunde und Familie nach Tipps, anstelle auf Blogs und anderen Plattformen zu recherchieren.
Gastronomen setzen auf Online-Tischreservierung und Social Media Bookatable by Michelin nahm zudem eine Stichprobe mit 22 Gastronomen. Die Mehrheit (82 Prozent) sind sich einig, dass besonders die Online-Reservierung das Restaurant-Management in den letzten Jahren stark erleichtert hat. Auch die Kommunikation ihrer Angebote und Services über Social-Media-Kanäle wie Facebook oder Instagram hat sich für 59 Prozent der Befragten gut bewährt. Digitale Bestell- und Kassensysteme (36 Prozent) und eine digitale Tischplanung (27 Prozent) empfinden viele Gastronomen ebenso als Erleichterung für ihren Arbeitsalltag.
Zwei Drittel der befragten Gastronomen stehen der zunehmenden Digitalisierung generell positiv gegenüber, da sie dadurch viel effizienter arbeiten und auch besser den Überblick behalten können. Die übrigen Gastronomen fühlen sich von den vielen technischen Neuerungen jedoch schnell überfordert. 23 Prozent davon nutzen daher lieber so wenig Technik wie möglich in ihrem Restaurant. (ots)