In Deutschland sind rund 800 Kilogramm bleiverseuchtes Hasenfleisch in den Handel gelangt.
Weitere 300 Kilogramm der Hasenkeulen aus Österreich wurden vom Markt genommen und vernichtet, wie die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mitteilte. Deutschland habe die anderen EU-Länder bereits Mitte September über das EU-Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel informiert. Der Grenzwert für Blei in Fleisch war bei der Ware um mehr als das 700-fache überschritten.
Schwermetalle schädigen das Nervensystem
Erst vor wenigen Wochen hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Schwangeren, Kindern und Frauen mit Kinderwunsch davon abgeraten, Wild zu essen, das mit Bleikugeln geschossen wurde. Die Bleiaufnahme über andere Lebensmittel in Deutschland sei bereits relativ hoch. Daher hält das Bundesinstitut den regelmäßigen Verzehr von mit Bleimunition erlegtem Wildbret für gesundheitsschädigend. Das Schwermetall könne sich in den Knochen ablagern und langfristig das Nervensystem schädigen.
Bleisplitter sind kaum erkennbar
Laut BfR hinterlassen die oft verwendeten bleihaltigen Jagdgeschosse tief im Fleisch Splitter, die für das menschliche Auge kaum erkennbar sind. Auch das großzügige Entfernen des Fleischs um den Schusskanal reiche nicht aus, um eine Belastung zu vermeiden. Die Deutschen verzehren nach BfR-Angaben im Schnitt täglich zwei Gramm Wildbret pro Kopf – das entspricht ein bis zwei Wildmahlzeiten im Jahr.(dpa)
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