Nach der EHEC-Krise zieht die Bundesregierung nach Information der Tageszeitung «Die Welt» erste Konsequenzen aus der Kritik an ihrem Management. Die kurzfristig eingesetzte Bund-Länder-Task-Force, die die EHEC-Quelle aufklären sollte, werde eine dauerhafte Einrichtung, schreibt das Blatt laut Vorabbericht in seiner Mittwochsausgabe. Die Sondereinheit solle im Falle von Seuchenausbrüchen oder Lebensmittelskandalen zum Einsatz kommen.
Instrument für das Krisenmanagement
«Die Task-Force zur Bekämpfung der EHEC-Krise hat sich bewährt und soll nach den Vorstellungen des Bundesverbraucherministeriums zu einem dauerhaften Instrument des Krisenmanagements weiterentwickelt werden», sagte ein Ministeriumssprecher der «Welt».
Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) wolle ihre Pläne für die Task-Force Mitte September in Bremerhaven auf der Verbraucherschutzministerkonferenz von Bund und Ländern vorstellen.
Standort solle das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Berlin werden.
EHEC-Ausbruch offiziell beendet
Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte den Ausbruch der gefährlichen EHEC-Darmbakterien in Deutschland am 26. Juli für beendet erklärt. Seit den ersten bekannten Fällen Mitte Mai 2011 in Hamburg wurden dem Institut 4321 Fälle gemeldet, 3469 erwiesen sich als EHEC-Fälle. 50 Patienten starben in Folge ihrer Infektion.(dpa)