Zur Eindämmung von Lebensmittelverschwendung setzt Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) auch auf Großküchen von Unternehmen. Sie könnten einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Nahrungsabfällen leisten, sagte Aigner anlässlich eines Besuchs beim Klinikkonzern Vivantes am Donnerstag in Berlin.
Dessen Verpflegungstochter, die täglich 8500 Menschen mit Essen versorgt, hat die Verluste mit einer genaueren Planung nach eigenen Angaben deutlich reduzieren können – etwa mit Hilfe von Patientenbefragungen und flexibleren Angeboten statt fertig angerichteter Tabletts. Täglich müssten so 50 Kilogramm weniger verpackte Artikel wie Butter entsorgt werden.
Laut einer Studie im Auftrag des Ministeriums landen in Deutschland jährlich rund elf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Eine Untersuchung zu Verlusten in der Landwirtschaft soll in Kürze vorgestellt werden. Über die Aktion «Zu gut für die Tonne» engagieren sich Hersteller, Handel und Organisationen dafür, vermeidbare Abfälle einzudämmen. Im Juni will das Studentenwerk ein Konzept vorstellen, wie das Ministerium mitteilte. (dpa)