Wie klimafreundlich ist mein Essen? Die Tischgäste der Apleona HSG Culinaress am Standort Taufkirchen bei München wissen das seit März ganz genau. Möglich macht das ein neues Konzept namens FoodPRINT. Es weist zu jedem angebotenen Gericht den CO2-Fußabdruck aus. Diesen können die Gäste über die Culinaress-App oder den Speiseplan direkt einsehen.
Voraussetzung für die Berechnung der CO2-Auswirkungen von Gerichten ist die Datenbank der Schweizer Eaternity AG. Sie umfasst mehr als 550 Zutaten und weitere Parameter zur biologischen oder Treibhausproduktion sowie zu Verfahren, Verpackung und Konservierung. Die Berechnungen mit Eaternity enthalten alle Emissionen der kompletten Produktionskette.
Die Datenbank wird von Wissenschaftlern der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaft (ZHAW), der Universität Zürich (UZH), der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich), vom Forschungsinstitut für biologische Landwirtschaft (FiBL) und von anderen Institutionen gepflegt. Verknüpft mit dem effizienten Warenwirtschaftssystem, das jedes Betriebsrestaurant von Apleona HSG Culinaress nutzt, können die exakten Werte im Speiseplan angegeben werden.
Pflanzliche Produkte sind klimafreundlicher
Ausschlaggebend für die Ökobilanz eines Produktes sind die Bedingungen, unter denen bestimmte Produkte erzeugt werden. Die Produktion von Rindfleisch zum Beispiel verursacht eine vergleichsweise starke Belastung für unser Klima. Hinzu kommen variierende Faktoren wie Saisonalität, Transport und Verarbeitung. Alle Faktoren zusammen ergeben die Klimabilanz eines Lebensmittelprodukts. Grundsätzlich gilt: Wer sich klimafreundlich ernähren will, sollte eher zu pflanzlichen statt zu tierischen Produkten greifen und auf Saisonalität sowie Regionalität achten.
„Unsere Ernährung ist für einen Drittel der konsumbedingten Treibhausgas- Emissionen in Europa verantwortlich. Durch ein klimafreundlicheres Essverhalten können wir also Wesentliches dazu beitragen, große Probleme mit der globalen Erwärmung und der Ressourcen- Krise zu überwinden und werden dabei auch noch gesünder leben“, ist bei Eaternity zu erfahren.
„Kein Fortschritt im Transportsektor und keine Energierevolution kann den Klimawandel so effizient verlangsamen wie eine intelligente Lebensmittelwahl. Die wirkungsvollsten Antworten auf das Pariser Klimaabkommen verstecken sich in unseren Kühlschränken; sie sind also weder in unseren Garagen noch in unseren Heizungssystemen zu finden!“ Maxi Scherer
Lesen Sie dazu auch ein Interview mit Armin Pilger von bei Apleona HSG Culinaress in der April-Ausgabe 2018 von CATERING MANAGEMENT.