Das erste Quartal 2016 war ein gutes für die Gastronomie. Am stärksten war der Zuwachs an Gästezahlen in der Arbeitsplatz- und Ausbildungs-verpflegung. Schul- und Universitätsmensen das größte Plus. Das ergaben Analysen auf Basis des Konsumenten-panels CREST, durchgeführt vom Marktforschungsinstitut npdgroup in Nürnberg.
Insgesamt verzeichnete die Gastronomie in Deutschland einen Besucher-Zuwachs um 1 Prozent. Die Durchschnittsausgaben pro Person erhöhten sich zudem um 3 Prozent, woraus insgesamt ein Ausgabenzuwachs von 4 Prozent resultierte.
Mensen und Arbeitsplatzverpflegung legen zu
Für die einzelnen Marktsegmente ergaben sich dabei ganz unterschiedliche Trends: Am erfolgreichsten konnten der Bereich der Arbeitsplatz- und Ausbildungsverpflegung sowie die Handelsgastronomie die Gästezahlen erhöhen. Das Plus betrug hier knapp 2 Prozent. Aber auch in der Schnell- und Bediengastronomie ging die Zahl der Besuche mit rund 1 Prozent nach oben. Innerhalb der Gemeinschaftsverpflegung stammte das größte Plus aus den Schul- und Universitätskantinen, aber auch die Betriebskantinen verzeichneten ein solides Plus.
Die stabile Entwicklung beim Handel resultierte aus Wachstum bei der Regalentnahme in Supermärkten, wohingegen die klassische Handels-Gastronomie (Restaurantbetriebe innerhalb Kaufhäuser) weiter Verluste hinnehmen musste. Die fortgesetzten Steigerungsraten bei der deutschen Schnellgastronomie rührten dagegen in allererster Linie aus den Spezialisierungen auf Hühnchen, Asia und Pizza/Italienische Küche. Dennoch gab es auch Besuchsrückgänge und zwar zu allererst bei Fisch und bei der griechischen Küche.
Systemgastronomie schneidet besser ab
Weitere Trends, die sich im ersten Quartal 2016 zeigten, waren anteilige Steigerungen zur Frühstücks- und Mittagszeit. Erstere resultierten vor allem aus dem Bereich der Arbeitsplatz- und Ausbildungsverpflegung und der Bediengastronomie. Mittags legte dagegen der Handel überproportional zu. Darüber hinaus gingen die Besuchszahlen primär am Wochenende nach oben, und hierbei spielte die Schnellgastronomie die größte Rolle. Im Vergleich Systemgastronomie und unabhängiger Restaurants und Kantinen schnitt die Systemgastronomie besser ab.
Starke Ausgabenzuwächse in allen Marktsegmenten der deutschen Gastronomie zeugen von einem erfolgreichen ersten Quartal, zumal diese nicht nur durch Mehrausgaben pro Besuch sondern durch tatsächlich gestiegene Besuchszahlen entstanden sind. Damit setzt sich der positive Trend der letzten Quartale fort und lässt erneut gute Steigerungsraten für das weitere Jahr 2016 erwarten.
Quelle: npdgroup deutschland GmbH / CREST®, Q1 2016