Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert für die Tarifrunde 2016 Lohnerhöhungen um 4,5 % bis zu 5,5 %. Betroffen sind das Lebensmittelhandwerk und die Lebensmittelindustrie sowie das Hotel- und Gaststättengewerbe.
Mit sogenannten Demografie-Tarifverträgen soll ab sofort auch der demografische Wandel der Gesellschaft berücksichtigt werden. Für besonders belastete Berufsgruppen will die NGG begleitende Übergänge in die Rente regeln. Anhand einer Analyse der Altersstruktur sollen die Tarifverträge eine begründete Basis erhalten.
Anlässlich einer Veranstaltung der NGG in Frankfurt wurden Ergebnisse der Koalitionsarbeitsgruppe zu flexibleren Übergängen in den Ruhestand vorgestellt. Der stellvertretende Vorsitzende Burkhard Siebert bezeichnete diese als „völlig unzureichend“. Gerade für diejenigen, die es aus gesundheitlichen Gründen nicht bis zur Regelaltersrente arbeiteten und nicht die Erwerbsminderungsrente in Anspruch nehmen könnten, erweise sich der Kompromiss als Schlag ins Gesicht. Ihnen drohe nämlich der soziale Abstieg durch Altersarmut. Teilrenten oder weiterführende Formen von Altersteilzeit würden laut Siebert benötigt.
Zudem will die Gewerkschaft Vereinbarungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Gesundheit treffen.
Jungen Menschen sollen außerdem durch ihre qualifizierte Ausbildung eine sichere Perspektive erhalten: „Wir wollen die Übernahme nach der Ausbildung in den Tarifverträgen festzurren.“, sagt Claus-Harald Güster, ebenfalls stellvertretender Vorsitzender der NGG.