Die Restaurantkette Vapiano macht mit ihrem angekündigten Börsengang noch vor der Sommerpause Ernst. Aktien im Wert von um die 200 Mio. Euro sollen den Besitzer wechseln. Insgesamt wird Vapiano je nach genauem Aktienpreis mit bis zu gut 600 Mio. Euro bewertet.
Die Aktien will Vapiano zum Stückpreis von 21 und 27 Euro an den Mann bringen, wie das Unternehmen am 14. Juni 2017 mitteilte. Den ersten Handelstag plant das Unternehmen für den 27. Juni im regulierten Markt der Frankfurter Börse, dem sogenannten Prime Standard. Vapiano-Chef Jochen Halfmann kündigte an, die Wachstumsgeschichte der Gesellschaft fortzuschreiben. Vor allem in Frankreich peilt er eine große Zahl von Neueröffnungen an.
Im Zuge einer Kapitalerhöhung um bis zu 4 Mio. Aktien sollen dem Unternehmen dabei wie geplant rund 85 Millionen Euro zufließen. Die Alteigentümer wollen bis zu 4,3 Mio. Aktien auf den Markt bringen – einschließlich einer Mehrzuteilungsoption von rund 758.000 Aktien. Dadurch sollen sich nach dem Börsengang mehr als 30 Prozent der Papiere im Streubesitz befinden.
Bisheriger Haupteigentümer der Kette ist der mit dem Kaffeeröster Tchibo reich gewordene Günter Herz: Seine Vermögensverwaltung Mayfair hält 44 % an Vapiano. 30 % liegen beim Firmengründer Gregor Gerlach. Die Wella-Erben Hans-Joachim und Gisa Sander halten 25 %. Der Rest der Anteile liegt beim Management.