Die kürzeste Zusammenfassung der Unternehmensstrategie der Frühaufs lautet: aktuell auf perfekt sitzende Angebote konzentrieren und generell eine kompromisslose Produkt- und Service-Qualität halten.
Martin und Tanja Frühauf führen das 140 Mitarbeiter-Unternehmen Frühauf Genuss, durch turbulente Zeiten. Sie, zuständig für Vertrieb, Marketing und Event Management, er mit Leib und Seele Koch (unter anderem einst für Kanzler Helmut Kohl) haben eine unternehmerische Maxime: „Positiv denken!“ Es mache keinen Sinn, den Kopf hängen zu lassen, abzuwarten oder sich zu beklagen, sagt Tanja Frühauf im Gespräch. Sie meint „Es ist Zeit aufzuwachen, Zeit für neue Ideen! Innovationen müssen jetzt besonders weit vorne stehen, denn mit neuen Ideen lassen sich Gäste überzeugen.“
Innovationen kommen aber nicht über Nacht. „Wir sind noch in der Findungsphase“, antwortet Tanja Frühauf auf die Frage nach der aktuellen Lage. Diese Antwort stapelt tief. Zwar gibt es bei Frühauf Genuss noch kein fertiges Take-Away-Konzept, „aber in Hamburg sind wir gemeinsam mit unserem Auftraggeber an der Planung einer Mitarbeiterbelieferung dran.“ Doch etwas hat sich bereits sehr konkret geändert: „In den letzten Wochen haben wir die Zeit genutzt, um Ausschreibungen besonders gründlich vorzubereiten und jeden Aspekt noch einmal zu hinterfragen“, berichtet die Chefin im weiteren Gespräch. Und Ausschreibungen gebe es aktuell eine Menge. Sechs hat sie im Rennen (Stand Anfang Oktober). Ob der Preis immer noch das singulär entscheidende Kriterium ist, ist die Frage. „Der Preis wird immer im Vordergrund stehen, wenngleich es nicht mehr nur um Verpflegungssatz und Zuschuss-Anteil geht“, antwortet Frühauf. Sie erzählt von gestiegenen Qualitätsansprüchen seitens der Kunden und dem neuen Slogan, den sie intern ausgegeben haben: „Attention to Detail!“ Es geht darum, auf jeden einzelnen Punkt einer Anfrage im Angebot detailliert einzugehen und ihn optimal zu erfüllen.
Kunden-Interaktion als Zielfindungswerkzeug
„Ein Riesen-Ding“, war eine der jüngsten Ausschreibung dieser Art. „Man lernt viel dazu“, meint Tanja Frühauf, die hier persönlich viele Dutzend Stunden investierte. „Inzwischen sind in Ausschreibungen Innovationen, Flexibilität, Professionalität und Nachhaltigkeit gefragt.“ Das stimmt optimistisch, auch wenn nicht alles zusammen passt. So liege es nach wie vor im Trend, dass der Caterer die Küche ausstatten und betreiben soll. Solch große Investitionen sind aber schwerer denn je zu kalkulieren. „Auch die Kunden wissen im Moment nicht, was die Zukunft bringt und das Verhalten von Mitarbeitern in Büros verändert sich“, kommentiert Tanja Frühauf. Da man aber schon immer auf Kundenwünsche eingegangen sei, erfahre man schnell von Wünschen und Verbesserungsmöglichkeiten. Seit jeher ist den Frühaufs Interaktion mit den Gästen eine Herzensangelegenheit. Front Cooking, bei dem die Kunden sehen, wie alles frisch zubereitet wird, ist schon lange selbstverständlich. Und es gibt auch Lob. Das verpasst der ganzen Mannschaft dann stets einen Motivationsschub. „Das positive Feedback fehlt in Deutschland im Catering leider ziemlich“, bedauert die Chefin. (hin)
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