Vor drei Jahren wurde ein damals anderthalbjähriger Junge in Wuppertal von einem Süßigkeit-Automaten erschlagen. Jetzt beginnt der Prozess.
Ein Süßigkeiten-Automat kippt auf einen anderthalbjährigen Jungen und tötet ihn vor den Augen seines Vaters – nun hat in Wuppertal der Prozess zum tragischen Tod des Kindes vor drei Jahren begonnen. Am Wuppertaler Amtsgericht sind zwei 38 und 74 Jahre alte Automatenbetreiber wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Der 43-jährige Vater des Jungen ist als Nebenkläger im Prozess vertreten. Ein Sachverständiger hatte festgestellt, dass der 150 Kilogramm schwere Automat nicht vorschriftsgemäß aufgestellt war. Unbekannte hätten ihn aus der Verankerung gerissen. Der jüngere Angeklagte sagte, drei Tage vor dem Unglück im Oktober 2008 habe er den Automaten noch befüllt. Dabei sei ihm nichts aufgefallen. Der Automat habe fest gestanden.
Automat stand seit zwölf Jahren
Dagegen berichtete der Vater, dass sein Sohn das 1,50 Meter hohe Gerät nach seiner Wahrnehmung gar nicht berührt habe. Der Kleine habe zufällig davor gestanden, als der Koloss plötzlich kippte. Es sei eine Sache von Sekunden gewesen. Der Automat war in einer Turnhalle aufgestellt, wo der Vater zum Eltern-Kind-Turnen mit seinem Sohn war. Die Verteidiger sehen keine Schuld bei ihren Mandanten. Der Automat sei mit einem Stahlseil in der Decke und einer Bodenschraube befestigt und außerdem zwischen einem anderen Automaten und einer Wand verkeilt gewesen. Zwölf Jahre lang habe der Automat so sicher gestanden. Vermutlich hätten ihn Vandalen kurz vor dem Unglück mit Gewalt aus der Verankerung gerissen. Fünf weitere Verhandlungstage sind angesetzt, das Urteil wird für Anfang Februar erwartet. Die Ermittlungen waren zunächst eingestellt und nach Beschwerden der Eltern wieder aufgenommen worden. (Quelle: www.welt.de)
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