Fundiertes Datenmaterial über die Verpflegung in Hochschulmensen, Kindertageseinrichtungen, Betriebskantinen, Senioren- und Altenpflegeheimen gibt es bislang in Deutschland nicht. Einzelbefragungen führen Anbieter zwar durch, diese Erkenntnisse kommen allerdings nicht der Gemeinschaft oder politischen Entscheidungsträgern zugute. Die kürzlich gestartete bayernweite, repräsentative Studie zu Kenndaten der Gemeinschaftsverpflegung will flächendeckend Daten zusammentragen und damit eine deutliche Wissenslücke schließen.
Ganz konkreten Fragen nach den Kosten in der Gemeinschaftsverpflegung, der Akzeptanz, der Anzahl an Speisen, der Qualität sowie dem Personal geht die repräsentative Studie nach. Bislang konnte nicht ausreichend beantwortet werden, wie sich Gemeinschaftsverpflegung in Bayern detailliert zusammensetzt. In den nächsten Wochen wird bayernweit nach ökonomischen und strukturellen Daten gefragt.
Der detaillierte Fragenkatalog kann online ausgefüllt werden. Interviewer unterstützen per Telefon oder auch durch einen Besuch vor Ort die Datenerhebung. Das Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) hat dazu das Marktforschungsinstitut Kantar Health beauftragt, 1500 repräsentativ ausgewählte Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung zu befragen. Den Fragenpool entwickelten die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und das KErn gemeinsam. Die HSWT übernimmt die Auswertung der Befragungsergebnisse.
Alle Studienteilnehmer erhalten eine detaillierte Auswertung und können so ihr Angebot im repräsentativen Vergleich besser einschätzen und verbessern.
Pilotstudie für die weitere Forschung
„Die jetzige Befragung ist eine Pilotstudie. Weitere Analysen zur Gemeinschaftsverpflegung in Bayern werden folgen“, sagt Dr. Wolfram Schaecke, Leiter des KErn. Erste Ergebnisse zur aktuellen Studie sind im November zu erwarten.
Helmut Brunner, der Bayerische Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, hat die Studie in Auftrag gegeben, um Kenndaten der Gemeinschaftsverpflegung flächendeckend zusammenzutragen. Mit den Daten soll das Maßnahmenpaket des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten noch stärker als bisher auf die Bedürfnisse der Einrichtungen abgestimmt werden.