Coronabedingt hat der Planer- und Beraterverband FCSI Deutschland-Österreich e.V. seine Jahreshauptversammlung 2020 digital abgehalten. Ein Schwerpunkt des Online-Treffens war unter anderem ein geplanter digitaler Stammtisch.
Der bei der digitalen Konferenz für das vergangene Jahr entlastete und in seinem Amt bestätigte Vorstand des FCSI Deutschland-Österreich um Präsident Frank Wagner ist angesichts der vielfältigen Herausforderungen beeindruckt vom Verlauf der Jahreshauptversammlung: „Wir haben uns am Anfang des Jahres richtig entschieden, unsere Mitgliederversammlung in die digitale Realität zu verlegen. Netzwerken ohne persönlichen Kontakt ist natürlich schwieriger, aber es ist gut für die Sicherheit unserer Mitglieder. Unsere Events sind legendär und branchenweit bekannt für die Kombination aus Bildung und Spaß in realen touristischen oder gastronomischen Hotspots. In diesem Jahr wollten wir aber kein Risiko eingehen.“ Dank der regelmäßig stattfindenden FCSI-Freitagstalks haben die Mitglieder inzwischen Routine in puncto Online-Treffen: „Alle sind längst vertraut mit dem Streaming, sodass wir bei der Mitgliederversammlung eine sensationelle Beteiligung von 73 Teilnehmern verzeichnen konnten.“
Kontinuität in disruptiver Zeit
Der Präsident blickt zufrieden auf das Jahr zurück: „Der Vorstand hat hervorragende Arbeit abgeliefert und der Übergang der Ämter von unseren ausscheidenden Beiräten und Vorstandsmitgliedern an ihre Nachfolger ist so reibungslos gelaufen, dass ich selbst überrascht bin. Damit stehen wir als Verband für Kontinuität in einer disruptiven Zeit.“ Dafür spricht auch die in den vergangenen Jahren deutlich gestiegene Zahl Professioneller Mitglieder: Derzeit sind 58 Professionelle Planer & Berater im FCSI Deutschland-Österreich engagiert – elf mehr als noch vor zwei Jahren.
Zu den Höhepunkten der vergangenen Monate zählt unter anderem neu geschaffene Möglichkeit für die Professionellen Mitglieder des Berater- und Planerverbands, sich nach der globalen ISO20700 für Unternehmens-beratungsdienstleistungen zertifizieren zu lassen. Frank Wagner: „Dank dieses Qualitätssiegels machen wir für jedermann sichtbar, dass sich unsere Professionellen Mitglieder in Arbeitsweise, Netzwerk und Erfahrung von vielen Beratern, denen dieser Hintergrund fehlt, unterscheiden.“
Erster Ansprechpartner für Unternehmen und Startups
Der FCSI Deutschland-Österreich arbeitet zurzeit intensiv an der Modernisierung und Digitalisierung seiner Strukturen und Angebote. So wird im kommenden Jahr unter anderem der digitale FCSI Stammtisch Macherinnen und Macher der Gastronomie-Digitalwirtschaft zu einem lockeren Netzwerkabend virtuell und auch physisch an einen Tisch bringen. Vom Münchner Hofbräuhaus aus werden in regelmäßigen Abständen die brennenden Themen der Branche live und per Video-Stream mit Teilnehmern aus ganz Deutschland, Österreich und Südtirol diskutiert. „Der FCSI Digital Hub soll der zentrale Ort und erster Ansprechpartner zum Thema Digitalisierung und Innovation für etablierte Unternehmen aus der Branche ebenso wie für das gastronomische Startup-Ökosystem sein“, erklärt FCSI-Beirat Bettina von Massenbach. „Wir beantworten Fragen zur Digitalisierung, unterstützen bei ersten Schritten und identifizieren mit unserer digitalen Werkstatt die richtigen Strategien und Maßnahmen.“ Ziel ist die Etablierung einer digitalen „Permakultur“ zum Nutzen der ganzen Branche, wie Thomas Mertens, FCSI, präzisiert: „Darunter verstehen wir eine auf maschinellem Lernen (KI) basierende Neugestaltung traditioneller F&B-Kreisläufe.“
App beschleunigt digitale Kommunikation
Die internen Kommunikationsprozesse zwischen den Verbandsmitgliedern beschleunigen soll die neue FCSI-App: Sie bietet eine umfangreiche Wissensdatenbank und ermöglicht die effiziente Zusammenarbeit der Mitglieder in themenbezogenen Gruppen. Ein Projektteam des Verbands beschäftigt sich derzeit außerdem mit der Digitalisierung der Aufnahmeprüfungen für Professionelle Mitglieder im FCSI. Parallel findet eine Revision der Prüfungsaufgaben statt, um diese an die jüngsten Entwicklungen in der Branche anzupassen. Denn Berater, die sich Professionelles Mitglied des FCSI Deutschland-Österreich e. V. nennen und den Schriftzug des Verbands im Namen führen dürfen, müssen vorab einen anspruchsvollen Kompetenznachweis erbringen.
Das Netzwerk für den Hospitality-Bereich
„In der neuen, digitalen Welt – gerade auch nach Corona – sind Netzwerke wie der FCSI Deutschland-Österreich das A und O“, fasst Frank Wagner zusammen. „Die analoge Welt kann dabei nicht 1:1 in die digitale umgesetzt werden. Wir stellen uns der Zukunft und gehen den notwendigen Transformationsprozess an, richten unsere Kommunikation auf allen Kanälen zeitgemäß aus und sorgen so für mehr Sichtbarkeit unseres Verbands und der Branche insgesamt. Auf diese Weise wollen wir unsere Position als das „konsolidierte“ Netzwerk für den Hospitality-Bereich in Deutschland, Österreich und Südtirol weiter stärken.“
Wagner dankt allen Mitgliedern und Förderpartnern aus der Industrie, die den FCSI Deutschland-Österreich in diesen schwierigen Zeiten unterstützen: „Ich bin gespannt, was die nächsten drei Jahre bringen werden. Als Verband sind wir auf die realen und digitalen Herausforderungen gut vorbereitet.“
Als Bestandteil des weltweiten Verbandes mit insgesamt 1.400 zertifizierten Mitgliedern fokussiert sich der FCSI Deutschland-Österreich auf die Beratung von Betrieben der Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung. In Deutschland und Österreich sind derzeit 58 Professionelle Mitglieder registriert. Unterstützt und gefördert wird der Verband durch die branchenweite Zuliefer-industrie. Das Engagement des Verbands für die Branche erstreckt sich von der Nachwuchsförderung, über die Anerkennung und Zertifizierung des Beraterstatus bis hin zur aktiven Mitgestaltung der Zukunftsfähigkeit der Hospitality Branche.