Der Gesetzesantrag Nordrhein-Westfalens verweist auf Frankreich, wo größere Supermärkte verpflichtet sind, unverkaufte Nahrungsmittel zu spenden, zu Tierfutter zu verarbeiten oder in die Kompostierung zu geben. Laut der Stuttgarter Studie landen pro Person und Jahr Waren im Wert von 235 Euro in der Tonne. Pro Jahr würden mindestens elf Millionen Tonnen Nahrungsmittel weggeworfen.
Das Bundesernährungsministerium bekannte sich zu dem internationalen Ziel, die Lebensmittelabfälle bis 2030 zu halbieren. Entsprechende Kampagnen liefen, man setze auf Aufklärung und Sensibilisierung.
Auch sollten Angaben zur Genießbarkeit von Lebensmitteln verständlicher gemacht werden, so dass nicht so viele Produkte aus Vorsicht weggeworfen werden, so der Sprecher. Denn heute haben die meisten Produkte ein Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Packung, das den Zeitpunkt nennen muss, bis zu dem ein Lebensmittel seinen spezifischen Geschmack, Geruch, aber etwa auch Vitamingehalt behält.
Zudem fördere das Ministerium die Entwicklung „intelligenter“ Packungen mit dem Ziel, zum Beispiel einmal eine farbliche Anzeige auf einem Joghurtbecher zu haben, die die Genießbarkeit anzeigt.(dpa)