Food Waste-Management inspiriert zu neuen Geschäftsmodellen. Seit diesem Jahr können Restaurants überschüssige Speisen kurz vor Ladenschluss zu einem vergünstigten Preis an Selbstabholer verkaufen, anstatt sie wegzuwerfen. Vermittelt wird dieser Service vom dänischen Start up-Unternehmen Too Good to Go und der dazugehörigen App und Internetplattform gleichen Namens.
Die Benutzung von Too Good To Go ist kostenlos für Betriebe und Kunden. Angebote können auf der App und Internetplattform täglich eingesehen und nach Ort, Preis und Abholzeit gefiltert werden. Die Kunden bezahlen online und holen sich das Essen ab einem Preis von 2 Euro direkt beim Betrieb ab.
Dort stehen Take-Away-Boxen oder Papiertaschen bereit, die mit den unterschiedlichen noch verfügbaren Speisen gefüllt werden können. Zur Vermeidung von Verpackungsabfall wird bald auch die Möglichkeit geboten, eine wiederverwendbare Edelstahlbox zum Abholen zu benutzen.
Das Too Good To Go Konzept stammt ursprünglich aus Dänemark. Im November 2015 suchten Stian Olesen und Thomas Bjørn Momsen während eines Buffet-Restaurantbesuchs nach einer Lösung, um gutes Essen nicht in der Tonne landen zu lassen.
Unterstützt von Mitstreitern und Restaurantwerbern startete Too Good To Go im April 2016 mit knapp 50 Partnerbetrieben in neun deutschen Städten. Innerhalb weniger Wochen verdoppelte sich die Zahl auf knapp 100. Kooperationspartner in Deutschland ist unter anderem die Kampagne gegen Lebensmittelverschwendung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft „Zu gut für die Tonne“.