Wegen der Warnung vor spanischen Gurken in der EHEC-Krise hat ein spanischer Gemüseproduzent nach Informationen der Zeitung “Die Welt” (Donnerstag) Klage gegen die Stadt Hamburg eingereicht. Die Firma Frunet fordert den Angaben zufolge insgesamt 2,3 Millionen Euro Schadenersatz, weil Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) im Frühjahr 2011 nach ersten Laborergebnissen vor dem Verzehr spanischer Gurken gewarnt hatte. Auch der Name der Herstellerfirma Frunet war damals genannt geworden. Nach dem Bericht prüft auch eine zweite Firma in Spanien eine entsprechende Klage. Die Hamburger Gesundheitsbehörde bestätigte den Eingang der Frunet-Klage der Nachrichtenagentur dpa.
Teure Fehlentscheidung
Verschiedene Laboruntersuchungen während der EHEC-Epidemie hatten ergeben, dass die lebensgefährliche Infektionskrankheit möglicherweise durch Erreger auf spanischen Gurken ausgelöst worden sei. Später hatte sich herausgestellt, dass der EHEC-Keim auf Bockshornkleesamen saß, die ein Hof in Niedersachsen aus Ägypten bezogen hatte.
Gesundheitsbehörde ist gelassen
Wie “Die Welt” weiter berichtet, sieht man in der Gesundheitsbehörde der Klage gelassen entgegen. “Wir sind da mit uns im Reinen”, sagte Behördensprecher Rico Schmidt dem Blatt. “Es gab diesen Befund, und der ist nicht nur durch uns festgestellt worden, sondern auch durch andere Labore. Wir haben genau das gemacht, wozu wir verpflichtet sind.”(dpa)
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