Spanien und Deutschland nehmen Gespräche über Hilfen für spanische Bauern auf, die infolge der EHEC-Krise Verluste in Millionen-Höhe erlitten hatten. Wie das Madrider Außenministerium am Sonntag mitteilte, wird der spanische Europa-Staatssekretär Diego López Garrido am Mittwoch in Berlin mit dem Staatsminister im Auswärtigen Amt, Werner Hoyer, zusammenkommen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel und der spanische Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero waren am Donnerstag in einem Telefongespräch übereingekommen, sich auf europäischer Ebene um Hilfen für die betroffenen Bauern zu bemühen. Aus diplomatischen Kreisen in Madrid verlautete, López Garrido werde die deutschen Stellen in Berlin auffordern, dazu beizutragen, dass der Ruf der spanischen Agrarprodukte und das Vertrauen der Verbraucher in diese Lebensmittel in ganz Europa wiederhergestellt werden.
Spanien sieht sich besonders von den deutschen Stellen zu Unrecht als Quelle der Verunreinigung durch den gefährlichen Darmkeim an den Pranger gestellt und erwägt Schadensersatzforderungen. In Hamburg waren EHEC-Erreger auf spanischen Salatgurken festgestellt worden.
Laboranalysen ergaben jedoch, dass diese Keime zu einer anderen Art gehörten als die Auslöser der Infektionswelle. Spanische Bauernverbände bezifferten die den Landwirten entstandenen Verluste auf 200 Millionen Euro in der Woche. (dpa)
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