2016 verzeichnete der Tiefkühlgesamtmarkt (TK) in Deutschland erneut ein deutliches Mengenwachstum von 2,5 Prozent. Die Beliebtheit der Angebotsform TK steigt sowohl beim Profiverwender im Außer-Haus-Markt, als auch beim Endverbraucher von Jahr zu Jahr. Das zeigt die aktuelle Absatzstatistik des dti – Deutsches Tiefkühlinstitut – dem Verband der Tiefkühlwirtschaft in Deutschland.
Erstmals überhaupt kamen im Außer-Haus-Markt (AHM) mehr TK-Produkte zum Einsatz als beim Endverbraucher zuhause. Die Absatzmenge stieg um 4,1 Prozent auf 1,827 Mio. Tonnen. Der Umsatz mit TK erreichte im vergangenen Jahr einen Wert von 6,236 Mrd. €, das entspricht einem Zuwachs von 5,7 Prozent.
Die Gastronomie befindet sich insgesamt auf Wachstumskurs: Besuche und Ausgaben steigen weiter an. So genannte „to-go“ Lösungen ersetzen immer öfter das Frühstück und Mittagessen in den eigenen vier Wänden. Davon profitiert in erster Linie die TK-Warengruppe Backwaren, die in 2016 um 5,9 Prozent zulegte und damit die mit Abstand größte Einzelkategorie im Außer-Haus-Markt bildet. Die Beliebtheit der tiefgekühlten Lebensmittel beim Profiverwender basiert auf ihren zahlreichen Qualitätsvorteilen, den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und der bedarfsgerechten, arbeitszeitsparenden Zubereitung. Gerade in der vom Fachkräftemangel stark betroffenen Gastronomie punktet TK mit seinem Frischevorteil, Kalkulationssicherheit und den unterschiedlichen Conveniencegraden der Produkte. TK macht das Tagesgeschäft der Profis besser planbar und verhindert durch die lange Haltbarkeit unnötige Lebensmittelabfälle.
In erster Linie punktet der Sortimentsbereich „selber kochen“, mit den beliebten TK-Warengruppen Fleisch, Gemüse, Kartoffeln und Fisch. Der Koch hat damit nach wie vor die Möglichkeit, seine Kreativität in die Küche einzubringen. So wird der Küchenalltag dank qualitativ hochwertiger TK-Produkte erleichtert, gleichzeitig sind dem Ideenreichtum in der Rezeptgestaltung keine Grenzen gesetzt.
Der Gesamtabsatz an TK-Produkten in Deutschland stieg 2016 um 2,5 Prozent auf 3,632 Mio. Tonnen (3,542 Mio. Tonnen 2015). Der TK-Umsatz lag bei 13,806 Mrd. € (13,325 Mrd. € 2015) und erhöhte sich damit um 3,6 Prozent.
Pro-Kopf-Verbrauch steigt auf neuen Rekordwert
Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von TK in Deutschland stieg 2016 um fast ein Kilogramm auf die neue Höchstmarke von 45,4 kg – im Vorjahr waren es noch 44,5 kg. Jeder Haushalt in Deutschland verzehrte dabei im vergangenen Jahr durchschnittlich 91,5 kg tiefgekühlte Lebensmittel. Die TK-Branche blickt damit erneut auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück.
Im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) inklusive Heimdiensten (HD) verzeichnete TK ein moderates Wachstum von einem Prozent. Die Absatzmenge im LEH lag bei 1,805 Mio. Tonnen. Der Umsatz mit TK-Produkten im Handel stieg um 2 Prozent auf 7,570 Mrd. €. Hier zeigt sich, dass die Verbraucher nach schnellen und einfachen Lösungen suchen.
Die dti-Absatzstatistik ist die einzige Quelle für Marktdaten, die sowohl die Entwicklung der Absatzmengen von TK im LEH/HD als auch bei den Profiverwendern im Außer-Haus-Markt in Deutschland insgesamt erfasst.